Geldanlage und magische Dreieck der Geldanlage Rendite

Bausteine für den Anlageerfolg und Geldanlage
Viele vorsichtige Anleger übertreiben es allerdings mit ihrem Streben nach Sicherheit, indem sie den Großteil ihres Geldvermögens in Zinssparformen anlegen. Doch es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass eine solche Strategie keinerlei Risiken in sich bergen würde. Nur wenige machen sich zum Beispiel Gedanken darüber, dass ihr Vermögen in diesem Fall überdurchschnittlich stark vom Auf und Ab des allgemeinen Zinsniveaus am Kapitalmarkt betroffen ist. Darüber hinaus hapert es unter Umständen an der Verfügbarkeit des Geldes, sollte der Sparer vorzugsweise auf Sparkonten und -briefe setzen, die nicht jederzeit kündbar sind.

Spätestens, wenn der Anleger etwa 5 000 Euro zusammengespart hat, sollte er sich daher Gedanken über eine durchdachte Aufteilung seines Geldes machen und dabei auch andere Anlageformen mitberücksichtigen. Denn längst gilt es unter Experten als zweifelsfrei erwiesen, dass ein Anleger, der sein Vermögen systematisch und breit streut, unter dem Strich ein wesentlich geringeres Risiko eingeht und dennoch höhere Ertragschancen besitzt als jemand, der einseitig alles auf eine Karte setzt.

Das magische Dreieck der Geldanlage
Wenn man Anleger fragen würde, wie für sie das ideale Investment aussehen würde, dürfte die Mehrzahl es wie folgt beschreiben:
„Es bringt eine hohe Rendite, ohne dass ich mir Sorgen um die Rückzahlung des Kapitals machen muss. Und ich kann jederzeit über
mein Geld verfügen.” Immer wieder gelingt es unseriösen Anbietern, mit ihrem Versprechen, diese Träume zu erfüllen, gutgläubige Anleger um ihre Ersparnisse zu bringen. Dies zeigt, wie tief verankert der Wunsch nach einer solchen Anlage bei vielen ist.

Leider ist ein solches Investment reine Utopie, denn damit würden quasi die Grundregeln an den Kapitalmärkten außer Kraft gesetzt. Generell lässt sich jede Art der Geldanlage anhand von drei Kriterien charakterisieren: Sicherheit, Rendite und Liquidität, also die jederzeitige Verfügbarkeit des Geldes. Der Haken ist, dass keine Anlageform alle drei Kriterien in gleicher Weise erfüllt: le mehr man sich dem einen Kriterium nähert, desto größere Abstriche muss man bei den anderen beiden machen. Aus diesem Grund spricht man auch vom magischen Dreieck der Geldanlage. Bei kaum einer anderen Anlageform ist dabei der enge Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko so offensichtlich wie bei Zinspapieren. Beide Größen sind wie zwei Seiten einer Medaille untrennbar miteinander verbunden.

Risiko versus Sicherheit
Unter Sicherheit verstehen Zinsanleger üblicherweise, dass sie ihr eingezahltes Kapital am Ende der Laufzeit oder bei einem Verkauf ihrer Papiere auf jeden Fall in voller Höhe zurückbekommen. Die meisten verbinden demnach mit dem Begriff Risiko die Möglichkeit, einen Verlust zu erleiden – zum Beispiel durch Kursschwankungen, die vor allem bei börsennotierten Anleihen durch eine Veränderung der allgemeinen Marktzinsen auftreten können. Bei den Sparangeboten der Banken brauchen Anleger zwar keine Wertschwankungen fürchten, dafür müssen sie sich aber darauf einstellen, dass das Kreditinstitut Gebühren verlangt oder Strafzinsen berechnet, wenn sie vor dem Ende der Laufzeit an ihr Geld heran möchten. Und nicht zuletzt kann es passieren, dass die Bank oder der Herausgeber einer Anleihe in finanzielle Schwierigkeiten gerät und die Zahlungen einstellt. Mit anderen Worten: Auch Zinspapiere beinhalten eine Reihe von unterschiedlichen Risiken, die es bei der Auswahl zu beachten gilt.

Rendite
Kaum ein Anleger, der nicht bei der Auswahl einer Geldanlage auf die Rendite schaut. Sie ist ganz allgemein gesprochen der Ertrag, den das eingesetzte Kapital innerhalb einer bestimmten Zeit abwirft. Üblicherweise wird der Wert als eine auf das lahr umgerechnete Prozentzahl angegeben. Was viele Zinssparformen dabei von anderen Anlageformen unterscheidet, ist die Tatsache, dass sich
bereits vor dem Kauf berechnen lässt, was sie einbringen, denn die dafür notwendigen Angaben, wie laufende Verzinsung und Laufzeit, stehen oft schon beim Kauf fest.

Diese Berechnung gilt allerdings nur für den Fall, dass der Sparer die Anlage bis zum Fälligkeitszeitpunkt hält. Verkauft er vorzeitig, müssen bei der Renditeberechnung nicht nur die bis dahin aufgelaufenen Erträge, sondern auch noch die erzielten Kursgewinne oder -Verluste auf Basis des Einstandskurses sowie die Verkaufsspesen berücksichtigt werden. Dies gilt vor allem für Papiere, die an der Börse gehandelt werden. Mit anderen Worten: Eine genaue Renditeberechnung ist in diesem Fall nur im Nachhinein möglich. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von der „effektiven Verzinsung”.

Gleiches gilt auch für den Ertrag, den der Anleger mit einem Investmentfonds erzielt, der sein Geld in Anleihen und/oder andere Zinspapiere investiert. Neben dem allgemeinen Zinsniveau ist dabei auch das Anlagegeschick des Fondsmanagers
mitentscheidend dafür, welche Rendite der Fonds abwirft. Zudem besitzt ein Fonds anders als etwa eine Anleihe, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keine feste Laufzeit. Der Anleger kann somit erst nach dem Verkauf genau ausrechnen, welche Rendite ihm sein Fondsinvestment unter Berücksichtigung zwischenzeitlicher Ausschüttungen, Kursgewinne und seiner Anlagedauer gebracht hat.